Joachim Ringleben / Jobst Schöne / Karl-Hermann Kandler (Hgg.) | Das Mahl Christi mit seiner Kirche

Joachim Ringleben / Jobst Schöne / Karl-Hermann Kandler (Hgg.)
Das Mahl Christi mit seiner Kirche
(Schriftenreihe des Lutherischen Einigungswerkes 4)

Freimund-Verlag
Neuendettelsau 2006
Pb., 90 S.
ISBN 3-86540-018-3

Um das heilige Abendmahl ging es auf dem 4. Lutherischen Tag in Leipzig, auf dem drei namhafte Referenten „das Mahl Christi mit seiner Kirche“ darlegten. Joachim Ringleben (Ordinarius in Göttingen) sprach über den Sinn der Einsetzungworte; Karl-Hermann Kandler behandelte „die Verwaltung des hl. Abendmahls, dogmatisch und praktisch-theologisch“; Bischof em. Jobst Schöne (Berlin) referierte über „das essbare Heil“. Er zeigt in seinem Beitrag auf, dass wir das von Jesus Christus am Kreuz erwirkte Heil tatsächlich essen und in uns aufnehmen. Der Glaube an die Realpräsenz prägte Martin Luther sehr tief und bis in seinen anrührend ehrfurchtsvollen Umgang mit den konsekrierten Gaben hinein. Der Umgang mit dem „essbaren Heil“ sollte von daher jeden, der es feiert, spendet und empfängt (das unschöne Wort von der „Verwaltung“ macht die personale Gegenwart Christi zu einer Verwaltungssache), ebenfalls prägen. Die Ausführungen Karl-Hermann Kandlers (Kirchenrat i. R und apl. Prof. an der Universität Leipzig) wollen eben dazu führen. Ausführlich nimmt er zu Fragen und Praktiken des würdigen Abendmahlvorgangs Stellung, die sich aus katholischer Sicht geradezu parallel zu Fragen und Problemen der Kommunion lesen: Etwa was die zweifelhafte Selbstverständlichkeit der Kommunionspendung durch Nichtordinierte (vgl. Kommunionhelfer) anbelangt, was die Auseinandersetzung um Hand- oder Mundkommunion betrifft (letztere wird hier sehr gut begründet), was Trinken aus dem Kelch oder Eintauchen angeht. Und manch anderes mehr. Ein überaus interessantes und über den Kreis lutherischer Theologen hinaus sehr empfehlenswertes Büchlein.

 

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